Nachruf auf Dieter Krumm – Pionier des Seniorensports
Ein Leben für die Leichtathletik: Dieter Krumm ist im Alter von 72 Jahren in Langenzenn verstorben. Der frühere Hochspringer und leidenschaftliche Organisator prägte über Jahrzehnte den Seniorensport beim LAC Quelle Fürth und weit darüber hinaus. Mit ihm verliert die deutsche Leichtathletik eine charismatische Persönlichkeit, einen unermüdlichen Kämpfer – und einen Freund.
Ende der 1970er Jahre betrat ein „Brocken Mannsbild“ den Sportplatz in Dambach – Dieter Krumm stellte sich als Hochspringer aus dem Westerwald vor. Sein damaliger Heimatverein war die LG Andernach/Neuwied, aus der auch 100m-Weltrekordlerin Inge Helten hervorging. 1986 sprang Dieter seine persönliche Bestleistung mit 1,86 m – da hatte seine wahre Berufung jedoch gerade erst begonnen.
Mit unvergleichlichem Engagement baute er ab den 1990er Jahren die stärkste Seniorenmannschaft Deutschlands auf. Unter seiner Führung gewann der LAC Quelle Fürth 15 Deutsche Mannschaftsmeisterschaften und sammelte mit dem „Team Krumm“ hunderte Titel. Er war Organisator, Motivator und Mentor – aber auch ein streitbarer Geist, der keine Regel unangetastet ließ, wenn sie seiner Mission im Wege stand.
Unvergessen bleibt seine Rolle als Initiator des Senioren-Hallensportfestes, das 2025 zum 35. Mal stattfand – immer mit Athleten aus ganz Deutschland, immer unter seiner Ägide.
Zwischen 2005 und 2011 war Dieter dritter Vorstand des LAC Quelle – auch in Vereinsfragen brachte er sich aktiv und meinungsstark ein. 2003 feierte er seinen wohl größten sportlichen Erfolg: Deutscher Hallenmeister in der M50-Staffel über 4 x 200 m – als 100-kg-Mann auf der Startposition.
Dieter Krumm hinterlässt eine Lücke, die kaum zu schließen ist. Sein Werk lebt weiter in all den Menschen, die er inspiriert und gefördert hat.
Servus Dieter – und streite dich nicht zu sehr mit den Himmlischen Funktionären.
(Bertram Böhm, redaktionell bearbeitet)