12.10.2024

Wieder ist ein Gründungsmitglied des LAC Quelle verstorben. Rainer Backens war seit 1965 Mitglied im Turnverein und der Leichtathletik Abteilung. 1966 wird Rainer erstmals in der Mittelfränkischen Bestenliste der A Jugend mit 11,6 sek. über 100 m und 3.10 m im Stabhochsprung erwähnt. Langsam aber stetig steigerte er sich auf 4.30 m (1972) im Stabhochsprung und auf 6152 Punkte (1973) im Zehnkampf. Sein größter Erfolg war 1974 die Teilnahme an den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Trostberg. Dort wurde er mit Ronald Walter und seinem langjährigen Weggefährten Wolfgang Handrich fünfter mit der Mannschaft des Lac Quelle. Bei diesen Meisterschaften war er in einer Riege mit dem kürzlich verstorbenen Weltrekordhalter Kurt Bendlin. So manche Anekdote aus dieser Begegnung erzählte Rainer immer wieder.

Nach seiner aktiven Zeit, er studierte schon Sport in Erlangen und Bamberg, engagierte er sich als Jugendtrainer beim LAC. Viele Jahrgänge von jungen Leichtathleten lernten bei dem „Zuckerbrot und Peitsche Trainer“ die Grundlagen des Sports. Speziell im Stabhochsprung brachte er einige 16- bis 18-Jährige zu Höhen zwischen 4.40 m und 4.80 m. Seinen größten Erfolg als Trainer feierte er jedoch mit der 4 x 100 m Staffel. Sie wurde 1986 in der Besetzung Grötsch-Nitsche A.-Nitsche S.-Zaunseder Deutscher Jugendmeister in Krefeld. Die damals erzielten 41,30 sek. waren einige Jahre bayerischer Jugendrekord.

Auch als Helfer, Kampfrichter und Fahrer zu Wettkämpfen und in der Organisation der großen Sportfeste war er immer an vorderster Front dabei.

Ein „Highlight“ in seiner Zeit als Athlet war die Teilnahme an der bayerischen Gehermeisterschaft 1977 in Hersbruck. Nachdem zwei Geher für die zweite Mannschaft ausfielen, sammelte Dr. Werner Hupfeld ihn und den Langstreckler „ Bulla“ Freitag am Sportplatz ein und so kam Rainer zu seinem ersten und einzigen Geherwettkampf. Ach ja, er absolvierte ihn in 2:04.12 Std. (6 min. Schnitt) und hatte tagelang heftigen Muskelkater an den Schienbeinen.

Aber die Leichtathletik war ihm nicht genug. Die heimliche Leidenschaft war Fußball. Anfangs in Privatmannschaften, später in der ersten Mannschaft - als diese noch nicht Quelle hieß - spielte er mit großem Engagement Verteidiger oder Abräumer vor der Abwehr. 

Irgendwann zog es ihn von den Fußballplätzen hinter die Halle zu den Hutschlern. Diesen speziellen 60er Sport übte er bis zu seiner Krankheit regelmäßig aus.

Rainer du warst ein toller Sportkumpel und wir werden dich vermissen, wenn du uns aus der „Bohne“ zugewunken hast.

Machs gut, Backers.

 

Bertram Böhm

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