Für die neue Vorstandschaft des LAC Quelle Fürth war der Sprintcup nach dem erfolgreichen Auftakt mit dem Stadtwaldlauf die erste Veranstaltung in der Leichtathletikhalle. Die Anspannung im Vorfeld war groß, zumal im Sommer durch einen Wasserschaden die Laufbahn in der Halle beschädigt wurde und sich die Reparatur hinzog.
Umso größer war die Erleichterung, dass es schon vor dem ersten Startschuss einen Erfolg zu vermelden gab. Mit einem Teilnehmerrekord von über 430 Startern ging der Sprintcup am Samstag in die nächste Runde. „Die Tatsache, dass wir einen Teilnehmerrekord verbuchen können, zeigt, dass die Veranstaltung ein wichtiger Baustein in der Wettkampfplanung ist", so LAC-Vorstand Martin Ledwon. In diesem Jahr kamen viele Teilnehmer aus Südbayern. Sogar aus Italien waren einige angereist. Das größte Feld gab es bei der weiblichen Jugend U16/U14 mit 142 Starterinnen. Hier war neben der Masse auch Klasse am Start. Im Sommer hatte Enea Kujath vom TV Geisenfeld bei den Deutschen Meisterschaften der U16 den Titel über 300 Meter gewonnen und dazu noch die Bronzemedaille im Diskuswurf. In der Halle belegte Kujath über 30 Meter fliegend und über 60 Meter jeweils knapp hinter Isabella Tikovsky von der LG Sempt den zweiten Platz. Dritte wurde die ein Jahr jüngere Munachi Eze vom LAC Quelle Fürth.
Dass die Leichtathletik nach wie vor attraktiv ist, zeigten auch die großen Felder bei den Jüngsten. „Es ist schön zu sehen, dass hier nicht nur viele LAC-Kinder am Start sind, sondern auch Vereine, die man in den letzten Jahren selten bei Meisterschaften gesehen hat“, freute sich der langjährige LAC-Vorstand Bertram Böhm.
Die hohe Teilnehmerzahl war auch eine Herausforderung für die Organisation. Über 150m waren 33 Läufe nötig, um das Rekordfeld zu bewältigen. Bei den Männern setzte sich Niklas Wiethoff vom LAC Quelle Fürth knapp gegen Raffieu Deen Johnson von der LG Stadtwerke München durch. Johnson hatte zuvor sowohl im 60m-Vorlauf in 6,95 Sekunden als auch im Finale in 6,97 Sekunden deutlich vor Wiethoff gelegen. „Die 16,54 Sekunden sind für mich persönliche Bestzeit, darauf lässt sich aufbauen“, freute sich Wiethoff.
Bei den Frauen setzte sich 400-Meter-Läuferin Jana Lakner von der LG Telis Finanz Regensburg über 150m mit 18,17 Sekunden gegen die schnellsten Sprinterinnen durch. Über 60m siegte Melanie Slotosch von der LG Stadtwerke München in 7,81 Sekunden vor Katharina Winkler von der LG Erlangen in 7,84 Sekunden und der noch jugendlichen Fabienne Kerschbaum vom LAC Quelle Fürth in 7,93 Sekunden. Über 150m belegten Slotosch und Winkler die Plätze zwei und drei. Dahinter folgten mit Enea Kujath und Isabella Tikovsky zwei 15-Jährige mit Zeiten unter 19 Sekunden.
Über 600 m der Männer war der Sieger Jonas Schroeder (TSV Gräfelfing; 1:25,87 Minuten) mit 24 Jahren neun Jahre älter als der Zweitplatzierte. Simon Nüß von der LG Stadtwerke München überholte auf den letzten Metern Mark Frank und Mika Gutsche vom LAC Quelle Fürth. Das war keine große Überraschung, denn Franz und Gutsche sind 400m-Läufer und Nüß ist Deutscher U16-Meister über 800m. Bei den Frauen setzte sich erneut Jana Lakner mit einem Start Ziel Sieg in 1:35,95 Minuten durch. Hier sicherte sich Eni Kuske von der LG Hof den zweiten Platz.
Über 1.000 Meter musste Johannes Weizinger von der TSG 08 Roth bis zum Schluss kämpfen, um in 2:31,26 Minuten den 16-jährigen Noah Möller vom TSV 1860 Staffelstein in Schach zu halten. Der Sportschüler der Elitesportschule Bertolt-Brecht in Nürnberg markierte in 2:32,15 Minuten einen neuen Bezirksrekord. Bei den Frauen setzte sich Antonia Kräußlich vom TSV Bad Rodach in 2:55,72 Minuten vor Eva Jansohn von der LG Bamberg und Lisa Schuster vom LAC Quelle Fürth durch. Beide blieben auch noch unter der Marke von drei Minuten.
(Foto & Text: Sportfoto Kiefner)