18.12.2024

U18 Europameister Jakob Kemminer wechselt zum LAC Quelle Fürth

Beim LAC Quelle Fürth freut man sich auf die neue Saison. LAC-Vorstand Martin Ledwon eröffnet das Gespräch über die Neuzugänge für die Saison 2025 mit dem Satz: "Wir sind angetreten, um den LAC Quelle Fürth sportlich nach vorne zu bringen." Mit "wir" meint er seine Vorstandskollegen Markus Walther und Ulrich Müller-Steinfahrt. 

Nach einem Jahr ohne Starter bei den Deutschen Meisterschaften der Aktiven rücken mit Nils Leifert und Millisent Mensah zwei Eigengewächse aus der U20 in die Aktivenklasse auf. Beiden ist ein Start bei den Deutschen Meisterschaften zuzutrauen.

Hinzu kommen drei Neuzugänge, für die die Norm für die nationalen Titelkämpfe der Aktiven keine große Hürde darstellt. Jakob Kemminer kommt vom TSV Ochenbruck und wird Anfang Januar 18 Jahre alt. Benedikt von Hardenberg ist Weit- und Dreispringer und kommt von der LG TelisFinanz Regensburg. Der 23-Jährige war bereits mehrfach unter den besten Acht bei Deutschen Meisterschaften. Carina Beratz kommt vom TSV Zirndorf, die 19-jährige Dreispringerin gewann in diesem Jahr Bronze bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der U20.

Ein Punkt, der beim LAC wieder stärker in den Vordergrund rückt, ist die Attraktivität des Vereins für Talente aus der Region. „Unser Angebot an die Athletinnen und Athleten geht über die rein finanzielle Unterstützung hinaus und wir arbeiten mit einem Netzwerk von Partnern aktiv an der Professionalisierung unserer Strukturen, um beispielsweise medizinische Betreuung anbieten zu können,“ erklärt Ledwon. Der Zugang von Jakob Kemminer ist dabei ein wichtiger Baustein.

Für Jakob Kemminer war 2024 sportlich ein nahezu perfektes Jahr. Er gewann fünf Deutsche Meistertitel, zwei in der U18 und drei in der U20. Dazu Gold über 100 Meter bei den U18-Europameisterschaften und Silber mit der Staffel. Zwei Hundertstelsekunden fehlten zum perfekten Jahr. Bei der Junioren-Gala in Mannheim lief er die 100 Meter in 10,40 Sekunden. Der deutsche U18-Rekord von Tim Goebel (DJK Südwest Köln) steht seit dem Sommer 1999 bei 10,38 Sekunden. „Nach den Erfolgen im Sommer war klar, dass wir als TSV Ochenbruck Jakob nicht halten können“, stellt Norbert Wörlein klar, dass der Wechsel kein Abschied im Streit ist. Er selbst wird weiterhin als Trainer in Ochenbruck tätig sein. „Da Jakob noch zur Schule geht und weiterhin bei mir trainiert, kam für mich nur ein Wechsel innerhalb Bayerns in Frage“, erzählt er. Bereits im Sommer begannen die Gespräche mit dem LAC Quelle Fürth und der LG Stadtwerke München, den einzigen bayerischen Vereinen, die für Jakob Kemminer in Frage kamen. „Bei den Gesprächen mit Martin Ledwon war schnell eine gute Basis gefunden“, beschreibt Wörlein die ersten Annäherungen.  Die Klärung und Konkretisierung des Wechsels zog sich dann aber doch in die Länge, da auch die LG Stadtwerke München im Rennen war. „Da ich früher selbst für den LAC an den Start gegangen bin und Jakob im Kadertraining schon mit den LAC-Sprintern trainiert hat, war das für alle Seiten die beste Lösung“, so Wörlein. In der Hallensaison soll das gemeinsame Training weiter ausgebaut werden. Die LAC-Athleten werden von Jonas Hügen trainiert, der selbst seit zwei Jahren für die LG Stadtwerke München startet. „Ich habe schon kurz überlegt, wieder zum LAC zu wechseln“, gibt Hügen zu.

Etwas anders stellt sich die Situation bei Benedikt von Hardenberg dar. "Ich trainiere seit zehn Jahren in der LAC Halle, da lag es nahe, dem Verein beizutreten", erklärt er. Bis zum Sommer studierte er Sportwissenschaften in Regensburg. Sein Studium hat er mit dem Bachelor abgeschlossen. Während der ganzen Zeit war Christian Hoffmann sein Trainer, der auch die Springer des LAC Quelle trainiert. „Bei den Gesprächen mit der sportlichen Leitung hat sich dann schnell herausgestellt, dass es passt und LAC mir die Möglichkeit bietet mich professioneller aufzustellen,“ ergänzt er. Für Carina Beratz ist der Wechsel zu LAC eher eine Rückkehr zu den Wurzeln. Die heute 19-Jährige war schon in der Halle, als ihr Vater Andreas noch Dreispringer beim LAC Quelle Fürth war. Aus diesem Grund war der Schritt zu LAC zu wechseln gar nicht so schwer. Der Laufbereich wird durch Karina Czapla vom TV 1848 Schwabach verstärkt. Eine Athletin, die in der Jugendklasse zu den Besten in Bayern zählt und vor einem Jahr DM-Bronze in der U16 gewann.

Es gab auch Abgänge. So wechselten Stabhochspringer Leo Trumpp und Speerwerfer Viktor Ertelt zum TSV Gräfelfing. 400m-Läuferin Lotta Frindt wechselte zum TSV Zirndorf. 

Text & Foto: Sportfoto Kiefner

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